Kompromissbereitschaft
Ich habe neulich über diesen Begriff nachgedacht - Kompromissbereitschaft und inwieweit ich mich in meinem Leben kompromissbereit zeige. Ich bin mir bewusst, dass Kompromisse machen dauernd stattfindet, wenn wir unser Zuhause und unser Leben mit jemandem teilen. Sind beide kompromissbereit, ist das normalerweise ein Zeichen für eine gute Beziehung.
Mir ist aber auch aufgefallen, wie sehr ich im Umgang mit mir selbst Kompromisse eingehe. Wenn ich viel zu tun habe, ich mich gleichzeitig danach sehne, nach draußen in die Sonne zu gehen, gehe ich einen Kompromiss ein. Ich arbeite ein bisschen, gerade so viel, um mich und andere zufriedenzustellen, und lasse die Arbeit ruhen, die noch nicht Priorität hat. Ich gehe also zuerst ein bisschen nach draußen und genieße die Sonne.
Bezüglich meiner Gesundheit gehe ich keine Kompromisse mehr ein. Da ich in den letzten Jahren durch einige gesundheitliche Themen gegangen bin und zum zweiten auch älter geworden bin, habe ich entschieden, dass ich es meinem Körper schuldig bin, ihm das Beste zukommen zu lassen und hier keine Kompromisse mehr einzugehen. Mein Körper ist das Vehikel, über das ich das Menschsein erfahre. Und mein Sprit hat es verdient, dass ich meinem Körper Gutes tue. Ich bin regelmäßig bei meinem Heilpraktiker, ich habe mir auf Anraten meines Physiotherapeuten einen Hometrainer gekauft und ich gönne mir nur noch die besten Nahrungsergänzungsmittel.
Manchmal gehe ich auf meiner spirituellen Reise Kompromisse ein. Es gibt Tage, an denen ich keine Zeit zum Meditieren oder für meine spirituellen Übungen finde, und auch wenn ich weiß, dass ich sie weiter oben auf meine Prioritätenliste setzen sollte, finde ich doch nicht die Zeit dazu. Ich nehme mir die Zeit für Teepausen, für die Wäsche, für meine Klienten, und finde hier den Kompromiss sinnvoll. Wenn ich irgendwohin mit dem Auto fahre, gehe ich, wenn ich an einer Ampel stehe, in Kontakt mit meinem höheren Selbst, unterhalte mich mit ihm und höre ihm zu. Draußen öffne ich mich bewusst für die Natur, lausche der sehr sanften Stimme meines Höheren Selbst und wertschätze die Natur, die mich umgibt. Vor jedem Klienten ‚schwinge‘ ich mich ein und bitte für die Sitzung um das Bestmögliche für meinen Klienten. Es gibt vieles, das uns daran erinnert, dass wir vorrangig in einer dreidimensionalen Welt leben, aber wir sind Geistwesen und sollten deshalb Spirit in unsere Menschenwelt miteinbinden.
Kompromissbereit sein bedeutet nicht ‚Nachgeben‘. In unserem ach so geschäftigen Leben versuchen wir manchmal sehr viel in sehr kurzer Zeit zu tun. Kompromisse eingehen kann uns helfen, ein klein wenig von etwas zu bekommen, zu einem Zeitpunkt, an dem wir es gerne haben möchten - das geht zwar vielleicht ein bisschen langsamer, aber doch in die richtige Richtung.
Kompromissbereitschaft kann auch helfen, wenn wir zwischen zwei Möglichkeiten hin und her schwanken, wenn wir beides wollen, aber nicht für beides Zeit haben. Es kann sehr interessant werden, wie wir mit ein bisschen kreativer Kompromissbereitschaft dann doch beides erreichen können.
Mir ist vor kurzem bewusst geworden, in welchen Bereichen ich kompromissbereit bin und wann ich mich dennoch authentisch fühle. Ich habe mehr auf die Gründe geachtet, warum ich in welcher Situation einen Kompromiss eingehe.
Es ist nichts Schlechtes daran, Kompromissbereit zu sein, solange wir zu uns selbst ehrlich sind. Wenn ich beispielsweise etwas tue, das ich nicht tun möchte, es aber jemanden glücklich machen würde, versuche ich einen Kompromiss zu finden, bei dem die andere Person glücklich ist und ich mich darüber freuen kann, dem anderen geholfen zu haben. Wenn jemand zum Beispiel möchte, dass ich jeden Morgen für sie einkaufen gehe, und das würde bedeuten, dass ich etwas nicht tun kann, das ich sehr gerne tun würde, dann würde ich aushandeln, dass ich einfach eher größere Einkaufe tätige und so dann doch die Zeit habe, für das, was ich tun möchte. Glücklicherweise bin ich selten in einer Situation, in der mich jemand um etwas bittet, das ich so gar nicht tun möchte, aber das ist ein ganz gutes Beispiel dafür, wie man trotz Kompromiss das Beste aus einer Situation machen kann.
Damit wir eine klare Position einnehmen können im Falle eines Kompromisses, müssen wir uns im Klaren sein darüber, was wir in unserem Leben haben wollen und was nicht.
Ich für meinen Teil muss immer Kompromisse machen, wenn ich meinen Koffer packe für eine Reise. Oh, das erinnert mich daran, dass ich morgen ja nach Schottland reise und ich mit dem Packen noch weiter machen muss.
Ich wünsche dir ein wundervolles Leben Patricia Juni 2023
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