Ich weiß, ich beschäftige mich oft mit Dankbarkeit, aber ich denke, es ist wichtig, dies zu üben. Vor einiger Zeit saß ich in der Sonne, sah aufs Meer und fühlte tiefen inneren Frieden und Dankbarkeit. I saß in einer kleinen Bucht, etwa eine Meile von meinem Zuhause entfernt. Ich konnte in den vergangenen acht Monaten diese Bucht nicht besuchen. Man kann sie nämlich nur zu Fuß erreichen, und mir war es zuletzt nicht möglich, so weit zu gehen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie ich mich fühlte, endlich wieder dorthin gehen zu können und das Meer zu genießen.
Ich fühlte riesengroße Dankbarkeit dafür, dass mein Körper so viel geheilt hat und ich diesen Spaziergang machen konnte; dass ich an so einem wundervollen Ort lebe; dass ich diesen Nachmittag hatte, um dort zu sitzen und nur zu sein; dass ich auf so einem wundervollen Planeten lebe.
Nachdem ich nach Hause kam, dachte ich über die vergangenen acht Monate nach und praktizierte weiter Dankbarkeit. Es war nicht immer einfach, speziell dann nicht, wenn ich Schmerzen hatte und mich unbehaglich fühlte, dennoch fand ich so viel, wofür ich dankbar sein konnte. Obwohl mich meine Hüfte daran hinderte, Spaziergänge zu machen, konnte ich im Mai nach Österreich und Deutschland reisen, wo ich nicht nur Freunde traf, sondern auch ein Seminar abhielt. Meine Hüfte hielt mich nicht davon ab, nach Schottland zu reisen, um dort ein Seminar zu geben und zu einigen der magischen Steinkreise zu gehen, während ich dort war. Tatsache ist, dass ich ein unglaublich tolles Jahr hatte, obwohl ich nicht viel spazierengehen konnte.
Ich dachte auch an die Tage, an denen ich das Gefühl hatte, für nichts dankbar sein zu können. Das waren die Tage, an denen ich Schmerzen hatte, müde war, ich das Gefühl hatte, nicht genug zu haben: nicht genug Zeit, nicht genug Geld, nicht genug Zeit mit meinen Kindern. An diesen Tagen zwang ich mich dazu, etwas zu finden, wofür ich dankbar sein konnte.
Manchmal dachte ich an wirklich ulkige und winzige Dinge, für die ich dankbar sein konnte, und das half mir dabei, positiv zu bleiben. Manchmal schaute ich in meinem Kleiderschrank und fand, dass ich dankbar für die schönen Dinge, die ich zum Anziehen habe, bin, auch wenn da gerade kein Anlass war, um davon etwas zu tragen. Wenn ich meine Fußübungen machte, war ich dankbar dafür, dass ich meine Fußübungen überhaupt machen konnte. Wenn ich meine Zoom-Sitzungen abhielt, war ich wahrhaftig dankbar dafür, dass ich tue, was ich tue und sehe, wie ich Menschen damit helfe. Manchmal ging ich in den Garten und roch an meinen Rosen und war so dankbar, dass ich a) die Rosen riechen konnte und b) die Rosen für mich einen Duft produzierten, den ich riechen durfte.
Da gab es immer etwas, wofür ich dankbar sein konnte und jene Tage, an denen ich erwachte und das Gefühl hatte, da wäre nichts, wofür ich dankbar sein konnte, wurden weniger oder das Gefühl hielt nicht so lange an. Es war so, als würden neue Bahnen in meinem Gehirn gebildet werden, die mich positiver und optimistischer werden ließen, unabhängig davon, was ich meinem Leben gerade geschah, unabhängig von meinem Gesundheitszustand und meiner Zeit.
Ich fand mich also darin wieder, für alles dankbar zu sein, auch wenn es so aussah, als wäre da nichts zum Dankbarsein. Ein großartiges Beispiel dafür war heute: Ich ging zur Bahnstation, diese liegt etwa auf der halben Distanz wie jene zur kleinen Bucht. Der Mann am Ticketschalter konnte mir nicht weiterhelfen, also ging ich unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Ich musste sehr langsam gehen, was mich sehr viel Zeit kostete. Während ich so ging, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, die Sonne schien, ich konnte das Meer sehen, ich ging an einer Vielzahl von Wildblumen vorbei, die an Stellen wuchsen, von denen man gar nicht glaubt, dass dort Wildblumen wachsen können. Ich traf auf einen Freund, mit dem ich mich für eine Weile nett unterhielt. Die gesamte Erfahrung war einfach entzückend und nicht, wie ich hätte denken können, verschwendete Zeit.
Was auch immer uns passiert hat einen Grund, ist eine Lektion des Lernens, ein Fingerzeig, ein Perspektivenwechsel, ein Aufweck-Ruf. Wenn wir ein wenig Dankbarkeit in dem, was uns passiert, finden, kann dies unsere Energie, unsere Vibration, die wir aussenden, verändern und dem Universum (oder wie auch immer du es nennen möchtest) wird die Möglichkeit geschenkt, seine Magie zu entfalten.
Ich bin dankbar dafür, dass ich einen wunderbaren Computer habe, an dem ich dies hier schreiben kann. Ich bin dankbar dafür, dass jemand meine wunderschöne Webseite gestaltet hat, auf welcher ich das hier Geschriebene veröffentlichen kann. Ich bin dankbar dafür, dass ich die wundervolle Alexandra habe, die dies hier für mich übersetzt. Ich bin dankbar für jeden Menschen, der dies hier liest. Die Dankbarkeit endet nicht. Nun bin ich dankbar dafür, dass mich mein Partner ruft, weil er für uns eine Tasse Tee zubereitet hat. Darum verabschiede ich mich jetzt.
In Liebe und Dankbarkeit, Patricia x
Comments